Die Steuererklärung machen: Steuerberater oder Software?
posted am: 31 Mai 2022
Wer seine Steuererklärung selbst machen muss, steht häufig vor der Frage, ob ein Steuerberater oder eine Software helfen soll. Für beides gibt es gute Gründe dafür, aber auch dagegen. Über einige dieser Gründer soll der Artikel Aufschluss geben.
Wann sich der Steuerberater lohnt
Ein Steuerberater lohnt sich, wenn das eigene finanzielle Leben vielschichtig oder finanziell komplex ist. Wer eine Immobilie besitzt, ein Grenzgänger ist, eine komplexe Arbeitssituation hat oder größere Geldbeträge von A nach B transferierte, ist mit einem Steuerberater gut bedient. Das ist so, weil dieser sich im Detail mit den Feinheiten des Steuerrechts auskennt und deshalb eine optimale Beratung anbieten kann. Gerade bei Personen, die im Ausland arbeiten, gibt es diverse Fallstricke bei steuerlicher Angabe, die ein Berater kennt und lösen kann. Klar ist ein Steuerberater teurer als die eigene Software, doch je komplexer das finanzielle Leben ist, desto eher spart ein Berater schlussendlich Steuern und Zeit. Darüber hinaus kann man mit ruhigen Gewissen seine Steuererklärungen in die Hände eines Fachmanns legen, da dieser in der Regel mit Sorgfalt und Genauigkeit Ihnen unterstützenden zur Seite steht.
Wann sich eine Software lohnt
Eine Software lohnt sich im Umkehrschluss dann, wenn das finanzielle Leben recht simpel ist oder wenn keine großen Geldbeträge transferiert wurden. Wer seit Jahren eine Anstellung hat, keine finanziellen Härtefälle hatten und dessen Investitionen in Weiterbildung, Eigenwerbung oder Versicherungen kaum vorhanden sind, benötigt keinen Steuerberater für die eigene Steuererklärung. Auch Menschen, die sich generell ein wenig auskennen im Steuerrecht, brauchen keinen separaten Berater. Sobald es jedoch steuerlich komplexer werden könnte, lohnt es sich, über einen Berater für steuerliche Angelegenheiten nachzudenken.
Die Vorteile und Nachteile von Berater und Software
Mit der Software geht die eigene Erklärung häufig leichter und schnell von der Hand. Ein Steuerberater braucht Zeit – nicht selten bis zum Ende des Jahres. Während andere, die ihre Erklärung mit einer Software machten, bereits ihre Steuern erhielten, brauchen Menschen, die mit Steuerberatern arbeiten, einen langen Atem. Gleichzeitig ist der Steuerberater jedoch genauer und detaillierter. Eine Software lebt von dem, was der Nutzer eingibt. Der Steuerberater stellt Fragen. Er gestaltet die Steuererklärung positiv und integriert Aspekte, die bei einer Software gar nicht abgefragt werden. Der psychologische Effekt, dass eine Software bei jeder Eingabe schon anzeigt, wie viel Rückerstattung eventuell anfällt, existiert beim Steuerberater jedoch nicht. Hier wird erst ganz am Ende klar, wie viel Erstattung oder Zahlung fällig wird. Zu guter Letzt ist eine Software wesentlich günstiger als der Berater. Sie ist kostengünstiger. Der Steuerberater kostet oft das zehn- oder zwanzigfache, je nach Umfang der Erklärung. Diese Beträge lassen sich zwar in der nächsten Steuererklärung angeben, doch im Moment fallen sie direkt an und sind erst einmal weg. Kosten für die Software lassen sich oft problemlos verkraften. Jedoch kann man beruhigt sein, wenn ein Steuerberater die Erstellung einer Erklärung übernimmt. Hingegen können einem bei der manuellen Eingabe in ein System Fehler unterlaufen.
Wenn Sie mehr zum Thema erfahren möchten, können Sie Seiten wie z. B. von der Voss Schnitger Steenken Bünger & Partner Steuerberater-Rechtsanwalt-vereidigter Buchprüfer-Wirtschaftsprüfer PartG mbB besuchen.
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